Am Montag, den 21. Oktober 2012 war es soweit: Die Klasse 2b der Adolf- Reichwein- Schule in Freiburg startete in drei spannende und erlebnisreiche Tage im Augustinusheim.
Mit im Gepäck hatten sie, außer ihrer Lehrerin Frau Wölbling, sieben Begleitpersonen, die sich um das leibliche, seelische und geistige Wohl kümmerten.
Diese waren Frau Rebholz, drei Studenten und eine Studentin der Evangelischen Hochschule , nämlich Herr Ludgen, Herr Kaltschmidt, Herr Hipp und Frau Matz, Frau Müller und Frau Patay, beides Mütter in der Klasse und zugleich Fahrerinnen unserer Gepäcktransportautos.
Zudem standen sie fast pausenlos in der Küche und sorgten dafür, dass niemand hungern musste. Spaghetti, Pizza und liebevoll gerichtete Teller mit Obst und von anderen Müttern und Omas selbstgebackenem Kuchen, dazu Tee, Saft oder Wasser standen immer bereit.

Die Klasse machte sich per Straßenbahn, Zug und Bus auf den Weg nach Hofstetten im Kinzigtal. Das letzte Stück zur Hütte musste zu Fuß gelaufen werden. Am Ende der für manche Schüler doch recht langen Wanderung wurden alle belohnt mit einer wunderschön gelegenen Hütte und zwei großen Töpfen Spaghetti mit Tomatensoße.

Nach dem Essen wurden die Zimmer bezogen und die Hüttenregeln besprochen. Anschließend durften alle die Umgebung erkunden. Nach dem Abendessen wurde es dann gruselig. Ein Lichterpfad zog sich durch den Wald und die Kinder durften selbst entscheiden, ob sie alleine, in Gruppen oder in Begleitung eines Erwachsenen dem Pfad folgen wollten.
Nach der Rückkehr warteten ein prasselndes Feuer und Punsch auf die mutigen Zweitklässler.
Nach einer kleinen Gutenachtgeschichte kam dann der für die Betreuer anstrengendste Teil: die erste Nacht. Alle Kinder wurden durch zwei Waschräume geschleust und anschließend ins Bett gebracht. Ruhe kehrte allerdings erst sehr spät ein.

Trotzdem wirkten alle am nächsten Morgen sehr fit und so konnte der Hauptteil der Hüttentage starten. Mit bewundernswertem Elan und viel Liebe hatten die Studenten vier Einheiten aus unserem Resilienzprogramm vorbereitet. Es ging vorwiegend um Themen, die mit Bewältigung von Angst, Finden der eigenen Stärken und Wahrnehmung der Stärken anderer zu tun hatten. Da tummelten sich die Wilden Kerle im Speisesaal, während im Schlafsaal der Buben die Schüler auf eine Fantasiereise mitgenommen wurden. In der Sofaecke schrieben sich die Kinder gegenseitig Schönes auf den Rücken und draußen in der Sonne wurden Wunschsteine bunt bemalt.

Jeder der Studenten führte den ganzen Tag lang eine feste Schülergruppe durch die vier Stationen. Unterbrochen wurde das Lernprogramm durch Essenspausen und Spielphasen im Freien und im Haus, wobei auch der Tischtennisraum genutzt wurde.

Der Wald wurde bald zum Lieblingsplatz der Kinder. Hier bauten sie Höhlen, Häuser und eine Matschrutsche die die Betreuer zum Teil vor die Frage stellte, wer eigentlich dieses Kind ist, das da, von oben bis unten mit Matsch bespritzt, aber glücklich, vor ihnen stand. Nachdem alle Kinder wieder sauber gewaschen waren, zum Teil auch deren Kleider (Dank an Frau Rebholz und die Studenten, die diese Aufgabe übernommen haben!), ging es zum letzten Abendessen.
Anschließend bekam jedes Kind von seinem Studenten noch eine liebevoll selbstgestaltete Urkunde überreicht.
Nach einer kleinen Lesephase im Bett schliefen die Kinder an diesem Abend sehr früh ein und auch die Betreuer suchten schnell ihre Zimmer auf.

Und dann war es auch schon Mittwochmorgen, Zeit für den Aufbruch.

Nach dem Frühstück wurden mit vereinten Kräften die Taschen und Koffer gepackt. Die Reinigung übernahmen Frau Müller, Frau Patay, Frau Matz und Herr Ludgen, die dann das Gepäck wieder zur Schule fuhren, währen sich die Klasse mit dem Rest der Betreuer auf den Weg zur Bushaltestelle machten. Dann nochmal Zug und Straßenbahn fahren, und unsere Hüttentage endeten wieder an der Schule, wo die meisten Eltern bereits sehnsüchtig auf ihre Kinder warteten.

Unsere Hüttentage waren ein tolles Erlebnis und für die Klasse sehr wichtig. Keines der Kinder hatte Heimweh und alle haben sich sehr wohl gefühlt. Das machen wir sicher wieder, vor allem, wenn wir so tolle Unterstützung haben.

Wir danken ganz herzlich Frau Matz, Herrn Ludgen, Herrn Kaltschmidt und Herrn Hipp für ihren tollen, unermüdlichen und unbezahlbaren Einsatz.
Vielen Dank an Frau Müller und Frau Patay, ohne die wir nicht überlebt hätten.
Ganz herzlichen Dank an Frau Rebholz, die immer zur Stelle war, wenn man sie brauchte!

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