.... diese Armen, will sich niemand denn der armen Tier erbarmen? Unsere Kröten sind in Nöten, viele Autos woll'n sie töten. Wär ich selber doch in Nöten und den Kröten ging es gut!

Mit dieser selbst gedichteten Strophe zu einem Kinderlied begann am 17. 4. die Krötenrettungsaktion der Klasse 4 c am Waldsee unter der fachkundigen Anleitung von Gisela Friederich, die sich seit über 25 Jahren um das Wohlergehen und Überleben der Erdkröten am Waldsee kümmert und während der etwa zweimonatigen Wanderung der Tiere alljährlich non-stop vor Ort ist, um mit Gruppen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen den Kröten zu helfen, unbeschadet zu ihrem Laichplatz zu gelangen, an dem sie einst selbst als kleine Kaulquappen ihr Leben begannen. Die Kröten am Waldsee sind inzwischen dank der Straßensperrung nicht mehr durch Autos, sondern vor allem durch Radfahrer und Jogger gefährdet. Wegen des kalten Wetters begann die Wanderung der Kröten in diesem Jahr mit etwa einem Monat Verspätung und viele Tiere sind dadurch sehr geschwächt, denn sie nehmen erst nach dem Ablaichen wieder Nahrung zu sich, haben also seit dem Spätherbst nichts mehr gefressen. Vor allem für die Weibchen bedeutet das großen Stress, denn sie tragen den Laich in ihrem Bauch und müssen auch noch das Männchen auf dem Rücken zum See tragen.

Einige Kinder aus der Klasse 4 c schrieben kleine Berichte über diese Tierschutzaktion:

Valeria: Am 17. 4. war ich mit meiner Klasse am Waldsee, um Kröten zu retten. Wir waren in vier Gruppen eingeteilt. Ich war mit Anna, den beiden Lisas, Tarkan und Dennis in der Gruppe von Frau Friederich. Die Kinder, die sich trauten, die Kröten anzufassen, sammelten mit Frau Friederich die Kröten ein, die anderen sammelten Müll in einen Eimer. Ich habe mit den Mädchen die Kröten aus den Eimern entlang des Zaunes eingesammelt. Wir fanden viele Männchen, ganz wenige Weibchen und nur ein Pärchen. Die einzelnen Kröten haben wir zum Wald zurückgebracht und das Paar brachten wir in den See zum Laichen. Danach haben wir zur Sicherheit noch mal geschaut, ob nicht noch mehr Kröten rumlaufen. Dann trafen wir die anderen und haben gevespert. Nach dem Essen fuhren wir zur Schule zurück.

Emelie: Am 17. 4. haben wir am Waldsee Kröten gerettet. Ich musste mit meiner Gruppe in den Eimern an der grünen Absperrung nach Kröten suchen. Die Paare mussten wir in einen Eimer legen und die einzelnen Kröten wieder auf die Wiese setzen. Wir haben sogar gesehen, wie eine Kröte im Eimer gelaicht hat, weil sie es nicht mehr bis zum See ausgehalten hat. Die Krötenpaare haben wir in den See gesetzt, damit sie ihren Laich im See ablegen können. Manchmal sitzen fünf Männchen auf einem Weibchen, weil es viel mehr Männchen als Weibchen gibt. Wenn das Weibchen dann in den See springt, ertrinken alle. Aber zum Glück ist das bei uns nicht passiert. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich würde gerne noch mal helfen.

Alisa: Am 17. 4. halfen wir am Waldsee den Kröten über die Straße. Frau Friederich wartete schon auf uns und sagte, dass wir hinter dem grünen Zaun Kröten in Eimern suchen sollten. Die einzelnen Kröten sollten wir auf die Wiese setzen und die Paare in einen Eimer. Bei der anderen Gruppe hat ein Pärchen schon im Eimer gelaicht. Frau Friederich erklärte uns, dass aus diesem Laich keine kleinen Kröten werden können. Später gingen wir alle zum See und brachten alle Paare ins Wasser, dass sie dort ihren Laich ablegen konnten. Ich würde mich freuen, wenn wir noch einmal dorthin gehen würden.

Angelina: Am 17. 4. bin ich mit meiner Klasse, Frau Kaiser, Frau Rebholz und der Praktikantin Sarah zu den Kröten am Waldsee gefahren. Frau Friederich hat dort schon auf uns gewartet und uns vieles über die Kröten erzählt und gezeigt. Ich sollte dann mit meiner Gruppe hinter einem grünen Zaun nach Eimern suchen, in denen Kröten drin waren. Die einzelnen Kröten sollten wir in den Wald zurück bringen. Krötenpaare sollten wir in einen Eimer legen. Wir haben viele einzelne Tiere und auch viele Paare gefunden. Die Paare legten wir später in den See, dass sie dort ihre Eier legen konnten. Leider war der Vormittag mit den Kröten viel zu schnell vorbei. Die Aktion hat mir viel Spaß gemacht.

Chayenne: Wir waren am Waldsee und trugen die Kröten über die Straße. Meine Gruppe hat viele Kröten gefunden. Ich habe sie aus den Eimern raus geholt und den anderen in die Hand gegeben. Sie haben die einzelnen Kröten unter die Bäume gelegt und die Paare in einen Eimer. Tolughan hat sich nicht getraut eine Kröte anzufassen. Wir haben viele Krötenpaare gefunden und in den Waldsee gesetzt. Ein Paar hatte schon im Eimer gelaicht. Die Zeit ging viel zu schnell vorbei.

Ardit: Am 17. 4. haben wir Kröten über die Straße getragen. Ich war in der Gruppe von Frau Rebholz. Ich dachte zuerst, Kröten seien eklig, weil manche so glitschig waren, aber am Ende wollte ich sie gar nicht mehr loslassen und hätte gerne eine mitgenommen. In Zukunft werde ich die Kröten immer wieder besuchen. Wenn ich größer bin, möchte ich dann auch selbst Fische, Frösche und Kröten haben. Es hat mir viel Spaß gemacht. Ich wünsche mir, dass wir wieder mal zu den Kröten an den Waldsee gehen.

Anna: Der Tag bei den Kröten war schön, die Arbeit hat mir ganz viel Spaß gemacht. Ich hatte zuerst ein bisschen Angst, die Tiere anzufassen, denn ich habe gedacht, dass ich sie vielleicht zerdrücke. Eine der Kröten ist mir aus der Hand gesprungen. Wir haben auch zwei tote Kröten gefunden, das war sehr traurig. Tarkan und Dennis haben sich vor den Kröten geekelt und sammelten lieber Müll.