Ekkehard Geiger beschäftigte sich sehr lange und intensiv mit dem Leben von Adolf Reichwein und ist ein guter Bekannter der Familie Reichwein. Er veranstaltete an der PH Freiburg viele Jahre lang Seminare über Reichwein für angehende Lehrer(innen) und brachte jetzt den Schülerinnen und Schülern unserer vierten Klassen anhand von Dias das Leben des Namensgebers unserer Schule nahe. Unsere Schule verdankt diesen Namen einem Arzt, der in Freiburg lebte und arbeitete und in seiner Kindheit eine Zeitlang mit den Kindern Reichweins zusammen aufwuchs. Er setzte sich sehr dafür ein, dass Adolf Reichwein der Namensgeber unserer Schule wurde. Sonst wäre es wohl eine "Feldbergschule" geworden.

Die Kinder der Klasse 4 c schrieben kleine Texte über Adolf Reichwein:

Ardita: Adolf Reichwein ist als Kind mit seiner Familie gerne gewandert. Er hatte einen Bruder und eine Schwester. Als er 16 war, hat er sich im 1. Weltkrieg als Soldat gemeldet, aber er wurde nicht genommen. Als er 17 war, hat er sich wieder gemeldet und wurde genommen. Nach dem Krieg hatte er viele Schmerzen, weil er in die Lunge geschossen wurde. Deswegen hasste er den Krieg. Später haben er und seine Frau ein Kind bekommen. Als der Junge zwei Jahre alt war, ist er in die Regentonne gefallen und ertrunken. Adolf und seine Frau waren sehr traurig, und Adolf hat auch viele Briefe an seine Eltern geschrieben. Bald kam Hitler und es gab wieder Krieg. Adolf Reichwein wollte aber keinen Krieg, und er und seine Freunde haben versucht Hitler zu beseitigen, aber es hat nicht funktioniert. Adolf Reichwein kam vor Gericht und wurde zum Tode verurteilt und aufgehängt.

Hussein: Adolf Reichwein wurde im 1. Weltkrieg schwer verletzt und hat nach dem Krieg studiert. Er lernte seine Freundin kennen und sie haben geheiratet und ein Kind bekommen. Nach zwei Jahren starb das Kind im Garten, weil es auf eine Wassertonne geklettert und reingefallen war. Sie ließen sich danach scheiden. Adolf Reichwein hatte viele Freunde, darunter war auch eine Frau. Er trat ihr beim Tanzen einmal aus Versehen auf den Fuß und sie durfte sich deshalb etwas von ihm wünschen. Sie hat sich einen Flug mit ihm in seinem Flugzeug gewünscht. Sie sind nach Berlin geflogen. Später verlobten sie sich und heirateten. Sie haben vier Kinder bekommen. Adolf Reichwein war Lehrer und hatte die Klassen 1 bis 8 in seinem Klassenzimmer. Er wurde mit 46 Jahren hingerichtet, weil er gegen Hitler war. Seine Frau starb erst 2002, und seine Kinder leben heute alle noch.

Annalena: Der 1. Weltkrieg war 1914, das war sehr schlimm. Adolf Reichwein hatte fünf Kinder, ein Sohn ist in einer Regentonne ertrunken. Er hat zweimal geheiratet, die zweite Frau ist erst 2002 gestorben. Adolf Reichwein ist viel um die Welt gereist. Er war Lehrer und hat ganz viel Unterricht draußen gemacht. Dann kam Hitler an die Macht und es begann ein Drama.

Emily, Anna, Valeria: Der Sohn von Adolf Reichwein ist mit zwei Jahren in einer Regentonne ertrunken. Reichwein war ein sehr guter Lehrer, alle Kinder mochten ihn. Sie sind viel gewandert, und er hat ihnen in einem See das Schwimmen beigebracht. Die Kinder durften draußen Pflanzen abzeichnen. Sie haben viel gebastelt und auch Tische und andere Sachen selbst hergestellt. Seine Frau hat mit ihnen getanzt. Er hat auch viele Bücher geschrieben und natürlich auch verkauft. 1944 wurde er hingerichtet, weil er gegen Hitler war. Seine Leiche wurde ins Feuer geworfen und die Asche wurde verstreut.

Mavino: Reichwein hat sich ein Auto und ein Flugzeug gekauft und große Reisen gemacht. Er hat sein Flugzeug später verkauft, weil er ein Hakenkreuz auf die Flügel malen sollte. Adolf Reichwein ist 1944 verraten und aufgehängt worden.

Lisa G.: Adolf Reichwein ist 1898 geboren. Er lebte mit seinen Eltern und seinen Geschwistern in Hessen. Adolf wollte unbedingt als Soldat in den 1. Weltkrieg. Doch er wurde schwer verletzt, er hatte einen Schuss in die Lunge bekommen. Nach dem Krieg studierte und heiratete er. Sein zweijähriger Sohn ist in einer Regentonne ertrunken. Er hat sich scheiden lassen und noch mal geheiratet und vier Kinder bekommen. Er wurde zum Tod verurteilt und an den Strick gehängt, weil er gegen Hitler arbeitete. Adolf Reichwein ist der mutigste Mann, den ich kenne.