Im Rahmen eines Seminars im Bachelorstudiengang „Pädagogik der Kindheit“ an der Evangelischen Hochschule Freiburg führten einige Studierende Interviews mit Kindern aus der Adolf-Reichwein-Schule und anderen Schulen/Kitas zum Thema „Lieblingsorte“ durch. Dieses Projekt wurde an der ARS in Kooperation mit Frau Hecker-Natt und mit Einverständnis der Eltern durchgeführt.

An zwei Vormittagen wurden die Kinder jeweils zu zweit von einer Studierenden der EH Freiburg zu den Lieblingsorten befragt. Ziel war es, typische Lieblingsorte und persönliche Aktivitäten der Kinder, die jeweils an bestimmten Orten stattfinden, herauszufinden und damit die Perspektive der Kinder im Grundschulalter einzunehmen. Die Ergebnisse der Interviews wurden im Rahmen einer Ausstellung am 7.7.2015 an der Evangelischen Hochschule vorgestellt.   

Lieblingsorte sind überall …

Spielplatz neben meinem Haus - See (Dietenbach), Europapark – Bahnhof – Kinderzimmer - Reiterhof in Aizen & Oma´s Garten - Trampolin & Pool in meinem Garten - Zu Hause auf dem Sofa - Auf dem Hasenfeld - Im Schwimmbad & Europapark – Turnhalle – Zuhause - Garten von meiner besten Freundin – Titisee – Puppenecke – Bauecke – Zoo - Zuhause, auf dem Spielplatz und in anderen Ländern - Mazedonien/ Libanon – Jugendzentrum - Schwimmbad & Freibad – Kindergalaxy – Kinderland

(Auszüge aus den Kinderinterviews, Projekt „Lieblingsorte“, EH Freiburg, Juli 2015

Mit diesen Interviews konnten wir erfahren, wie klar Kinder ihre Lieblingsorte benennen und beschreiben können. Auch können sie genau begründen, warum ihnen diese Orte so wichtig sind und was ihnen dort gut tut. Die Bandbreite reicht von „Action“ (Spielplätze, Schwimmbad, Erlebnisstätten) bis „Genießen und Entspannen“ (Sofa, See, Zuhause). Besonders wichtig sind den Kindern Beziehungen zu anderen Menschen – die Lieblingsorte bekommen oft erst durch andere, geliebte Menschen ihre Bedeutung: Die beste Freundin/der beste Freund, mit denen die Kinder dort Hobbies und Geheimnisse teilen; die Familie, mit der dort täglich zusammen ist, oder die man an den Wochenenden und in den Ferien besucht. Lieblingsorte können auch sehr weit weg sein und (leider) nur selten aufgesucht werden, auch hiervon berichten die Kinder und zeigen damit, dass sie genau wissen, wo sie besonders gern sind und was ihnen besonders gut tut. Lieblingsorte sind meist oft sehr konkret und an ihnen gibt es ganz bestimmte Geräusche, Düfte und Farben. Manchmal sind die Lieblingsorte und –welten auch fiktiv und werden verknüpft mit Phantasiereisen und Abenteuern, die von den Kindern selbst geschaffen werden und an die sie sich gerne auch einmal zurückziehen.
Die ganze Studiengruppe und die Dozentin, Prof. Dr. Dörte Weltzien, bedanken sich herzlich bei allen teilnehmenden Kindern für die tollen Interviews und bei Frau Hecker-Natt für die wunderbare Unterstützung in dem Projekt.

Ihre
Prof. Dr. Dörte Weltzien
Pädagogik der Kindheit
Evangelische Hochschule Freiburg