Im Rahmen des Lirum-Larum-Lesefestes trafen sich Schüler, Eltern und Lehrer am Sonntag, den 18. Oktober 15, um an einer Lesung von Thomas Wolf teilzunehmen. Auf großen Treppenstufen mit dicken Kissen saßen die Zuschauer in der Kammerbühne, gefesselt von dem, was sich da vorne auf der Bühne tat. Bunte Herbstblätter am Boden, ein übergroßer Sessel für den Autoren, ein Laptop - das war die einladende Kulisse.
Wechselnde Bilder auf der Leinwand wurden ebenso betrachtet, wie Herrn Wolfs weitschweifige Gesten, seine raumfüllenden Bewegungen. Zwischen erklären und vorlesen, den Kindern fragen stellen und weiterlesen, bewegte sich der Nachmittag. Manchmal erklang ein belustigtes Kichern im Zuschauerraum, manchmal ein lauthalses Lachen. Kinder kichern auch, als der Autor ihnen anvertraut, dass er unter vielen Pseudonymen schreibt, aber sein Nachname dann immer ein Tiername ist, also Peter Fuchs oder Klaus Giraffe u.s.w. Einige Kinder flüstern nun entsprechende Namen vor sich hin, amüsieren sich beim eigenen Tun. Am Ende wird noch ein Lied angestimmt, bis zum Schluss singen wir alle zweistimmig. Einzelnen Zugaberufen wird nicht entsprochen, dafür gibt es für jeden noch ein Autogramm auf einem hübschen Poster. Es war ein gelungener, ein bezaubernder Nachmittag. Beschwingt gehen die Kinder durch die Passage 47 , einige Eltern und Kinder gönnen sich noch ein Eis beim benachbarten Eissalon. Erst kurzweilig verspielte Lesekunst, dann ein kleines kullinarisches Highlight. Ein runder Abschluss eines schönen Nachmittags.