In diesem Jahr nahmen zum ersten Mal Kinder der Adolf-Reichwein Schule am Projekt MentorMigration teil, das von der Stadt Freiburg, Amt für Schule und Bildung in Kooperation mit der Katholischen Hochschule organisiert und an unserer Schule durch die Schulsozialarbeiterin Tatjana Köngeter realisiert wird.


Die Idee des Projekts ist es, Kindern mit Migrationshintergrund für eine begrenzte Zeit einen erwachsenen Mentor zur Seite zu stellen. Wie die Wortbedeutung des Wortes Mentor schon ausdrückt, geht es dabei um eine Person, die sich für das Kind einsetzt, es in seiner Lebenswelt begleitet und auch mal berät. Für Kinder mit Migrationshintergrund kann ein solcher Mentor eine besondere Bedeutung haben. Die Eltern kennen teilweise das deutsche Schulsystem noch nicht so gut und wissen vielleicht noch nicht welche Freizeitangebote es für  ihre Kinder gibt. Der Mentor bzw. die Mentorin nehmen dann eine indirekte Brückenfunktion zwischen Kind, Elternhaus und Schule ein. Sie zeigen der Familie z.B. die Stadtteile in Freiburg mit ihren Möglichkeiten, sie erweitern die Erfahrungsräume und stärken das Selbstbewusstsein der Kinder. Nebenbei hört und spricht das Kind viel Deutsch mit seinem Mentor.
An unserer Schule durften 10 Kinder am Projekt teilnehmen. Diese wurden durch die Klassenlehrkräfte ausgesucht. Nachdem die Studierenden über das Projekt und die Schule informiert worden waren, trafen sich Kinder und deren Eltern mit den Studierenden zu einem ersten Eröffnungstreffen, das von Frau Köngeter und einigen Lehrerinnen organisiert worden war. Hierbei sollten sich die Kinder und ihre Mentoren bzw. Mentorinnen kennenlernen und eine erste gemeinsame Aktion planen. Im Zeitraum von 5 Monaten trafen sich die Kinder meist wöchentlich mit ihrem Mentor/ ihrer Mentorin. Dabei erlebten sie viele tolle Sachen, wie z.B. den Münsterturm hochsteigen, mit der Bahn hoch auf den „Schauinsland“ fahren, ein Baumhaus bauen, Fotografieren und an einem Fotowettbewerb teilnehmen, eine Fahrradtour unternehmen, Minigolf spielen, ein Kuscheltier nähen, Kekse backen.
 
Zum Abschluss des Projekts veranstaltete die Schule unter der Leitung von Frau Köngeter ein kleines Abschlussfest. Bei diesem Fest konnten die Kinder von ihren Erlebnissen berichten. Das Projekt wurde von allen Beteiligten als besonders bereichernd empfunden. Für die Kinder war es eine gewinnbringende Erfahrung, für eine bestimmte Zeit durch eine weitere Person begleitet und unterstützt zu sein.